Mittwoch, 27. August 2008

Fortsetzung: Interviews mit Flüchtlingen...

Swetlana Avaliani (29) aus Gwanta (Kodori, "Oberes Abchasien")
interviewt am Mittwoch, den 27.08.08, im Orchewi IDP-Camp in Tbilissi


Am 7.08 verließen wir das Kodori-Tal mit dem Auto, nachdem wir bombadiert wurden.
Unser Dorf bestand aus 35 Familien. Soweit wir wissen wurde niemand aus unserem Dorf getötet, aber alle unsere Häuser sollen von russischen Truppen und Bojewiken zerstört worden sein.
In diesem Zeltlager sind wir etwa 30 Leute aus Gwanta, darunter ein fünfmonatiges und zehnmonatiges Baby.
Wir haben keine Matratzen, weshalb es für die Kinder auch sehr unbequem ist.
Es gibt auch kein Gas zum Kochen; also können wir mit den Kartoffeln, die die einzigen frischen Lebensmittel hier sind auch gar nichts anfangen. Am meisten wünsche ich mir eine heiße Tasse Tee.
Die Lebensmittelrationen bestehen nur aus trockenem Militärproviant, was die Frauen und Kinder bei uns kaum vertragen.

Bis vor zwei Jahren hatten wir keinerlei Probleme in unserer Nachbarschaft.

Anmerkung des Verfassers:
Das Interview wurde in Ermangelung von Sitzgelegenheiten im Stehen geführt.
Im Zelt lagen zwei kranke Frauen.

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